Konzept.

Das Leibnizforum sollte das neue Herzstück des Campus Augustusplatz werden. Ein Forum ist Umschlagsplatz, Treffpunkt, Passage – ein Aktionsort für die unterschiedlichsten Menschen, der einen großen Freiraum zur Handlung bietet. Mit diesem Namen wird viel behauptet. Allerdings muss mensch feststellen, dass diese Behauptungen im Leerraum des Leibnizforums verhallen. Wir sehen keine Menschen verweilen, wir sehen keine Menschen in Interaktion mit diesem Ort. Es ist lediglich eine unumgehbare Passage oder zuweilen eine Abkürzung zwischen Grimmaischer- und Universitätsstraße. Leben zieht an diesem Raum vorbei, ohne darin stattzufinden.

Wir möchten uns diesem Ort stellen und gemeinsam daran arbeiten, dass er seiner namentlichen Bestimmung gerecht wird. Wir wünschen uns ein Leibnizforum als öffentlichen und sozialen Aktionsplatz. Die Aktionen sollen dabei auch unser Selbstverständnis als Studierende dieser Universität Leipzig widerspiegeln: Studentische Räume für offene und produktive Diskurse über Politik, Wissenschaft und Kultur in der Universität als Begegnungsstätte, Lehr- und Forschungseinrichtung schaffen.

Die praktische Auseinandersetzung mit der Universität Leipzig als Ort im doppelten Sinne kann verschiedenste Formen haben. Wir bieten offenen Raum für Kulturveranstaltungen (Konzerte, Theater- und Filmvorführungen, Lesungen, etc.), künstlerische Auseinandersetzung, politische Diskurse, Vorträge, Diskussionen und Raum für die Auseinandersetzung mit Wissenschaft- und Forschung. Zur Erprobung und Erfahrung neuer Impulse entwickeln wir eine Aktionswoche in welcher wir die Universität Leipzig, im Besonderen das Leibnizforum, in einen Ort der Möglichkeiten verwandeln wollen.

Ziel ist es hierbei, vor allem einen studentischen Diskurs über die eigene Verortung zu führen. Immer aber wahrnehmend, dass der gesamte Campus als öffentlicher Gemeinschaftsraum nicht nur ein Teil der Universität, sondern ein Teil von Leipzig ist.